Approximative Inverse


Hinter dem Begriff Approximative Inverse steht ein Konzept zur Entwicklung effizienter Algorithmen zur Lösung inverser Probleme. Die grundlegende Idee ist hierbei, statt der exakten Lösung f des Problems

eine approximative Lösung zu berechnen. Dabei sei A ein Operator zwischen Hilberträumen.
Eine zentrale Rolle in dieser Theorie spielen der sogenannte Mollifier und der Rekonstruktionskern . Zur Konstruktion eines Verfahrens zur Berechnung einer approximativen Inversen, wählen wir uns eine Funktion und berechnen als Lösung der Gleichung

Mit dem zu A adjungierten Operator . Die approximative Lösung zu dem gewählten Mollifier erhalten wir dann duch die Anwendung des Rekonstruktionskernes auf die rechte Seite g:

Wählen wir zum Beispiel , die Delta-Distribution, so erhalten wir als approximative Lösung gerade die exakte Lösung , sofern alle auftretenden Gleichungen eindeutig lösbar sind. Bei anderer Wahl von erhalten wir die approximative Lösung:

Insbesondere vor dem Hintergrund der Problematik inverser Probleme müssen wir bei der Wahl eines geeigneten Mollifiers die folgenden (konkurrierenden) Ziele verfolgen:

  1. Eine eindeutige Lösung soll existieren und stabil berechenbar sein.
  2. Der Abstand soll möglichst klein sein.
  3. Die Berechnung soll möglichst schnell und speicherplatzsparend möglich sein.
Bei der Verfolgung dieser Ziele bietet das Konzept der Approximativen Inversen eine große Flexibilität dadurch, daß die auftretenden Gleichungen analytisch behandelt werden können, und daß spezielle Eigenschaften des Operators A direkt in die Konstruktion der Verfahren einfließen können.

Weitere Informationen sind Post-Script File hier erhältlich (355 kByte):

Louis, A.K.: Approximative Inverse for linear and some nonlinear Problems
Inverse Problems, 12, pp. 175-190, 1996